Kathrin Kagelmann: Erweiterung des Tagebaus Nochten überflüssig, 1.500 Menschen könnten in ihrer Heimat bleiben

Von fairer Abwägung zwischen Kohle und Mensch keine Spur

Am 20. Januar endet die Einspruchsfrist für den Braunkohleplan Nochten, Abbaugebiet 2. Kathrin Kagelmann, Vorsitzende der Kreistagsfraktion DIE LINKE. Görlitz: „DIE LINKE will nicht – und wollte noch nie – dass die Schalter am Kraftwerk Boxberg morgen umgelegt werden. Unser Zeithorizont geht von 2040 für den endgültigen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung aus. Zeit genug also für Gesellschaft und Unternehmen, den Umbauprozess sozialverträglich zu gestalten.

Dafür reichen aber die erschlossenen Kohlefelder in der Oberlausitz aus und eine Erweiterung des Tagebaus Nochten wäre überflüssig. 1.500 Menschen könnten in ihrer Heimat bleiben, Klima und Umwelt würden geschont.“

Auf der am 13. Januar stattgefundenen Informationsveranstaltung des Regionalen Planungsverbandes Oberlausitz-Niederschlesien in Schleife, konnte man den Eindruck gewinnen, der Kohleabbau sei schon genehmigt.

Bei den vielen Zielen des Braunkohleplanes, von 1 – Abbaugebiet bis 28 – Bundes-wehrersatzfläche gibt es keines zum Schutz der Menschen vor Umsiedlung! Dass Menschen ihre Heimat verlieren, wird also billigend in Kauf genommen und dabei beruft man sich auf die Energiestrategie des Bundes und des Landes. Bund und Land halten ungeachtet der negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt unverdrossen am Kohleabbau fest. Da kann von einer Abwägung der Interessen zwischen Kohleabbau und Menschen keine Rede sein.