Kathrin Kagelmann zur Insolvenz der Schlecker Kette
Zum drohenden Arbeitsplatzverlust von Tausenden Frauen durch die Insolvenz der Drogeriekette Schlecker erklärt die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Kreistag Görlitz und Mitglied des Sächsischen Landtages, Kathrin Kagelmann:
Die Insolvenz der Drogeriekette Schlecker kostet Tausende Frauen ihren Arbeitsplatz. Auch im Landkreis Görlitz sind trotz Veränderungen Filialen betroffen. Zu den Verliererinnen des mörderischen Wettlaufs um billigste Produkte und niedrigste Kosten zählen vor allem ältere Arbeitnehmerinnen, deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt besonders schlecht sind sowie junge allein erziehende Mütter. So hat sich die Arbeitslosigkeit von Frauen zwischen 50 und unter 65 Jahre im Bereich der Geschäftsstelle Niesky der Agentur für Arbeit von 11,8 % im November 2011 auf 18,6 % im Januar 2012 erhöht – und das ohne Schlecker-Pleite! Es ist also ein Irrglaube, dass ohne eine Transfergesellschaft, die diese Frauen auf andere Arbeitsplätze vorbereitet, ein neuer Arbeitsplatz gefunden werden kann.
Ich fordere von der Sächsischen Regierung, sich ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten von Schlecker und ihren Familien gerecht zu werden und sich an einer Transfergesellschaft zu beteiligen. Bürgschaften für die marode Landesbank wurden in wenigen Tagen beschlossen – sind die Schlecker-Mitarbeiterinnen etwa weniger wert?