Kathrin Kagelmann: Seifhennersdorf – Verhalten: Ungenügend – Bildungsagentur setzt weiter auf Eskalation

Zur weiteren Eskalation im Streit zwischen der Sächsischen Bildungsagentur und der Stadt Seifhennersdorf um den Erhalt der Mittelschule erklärt Kathrin Kagelmann, Mitglied der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag und Vorsitzende der Linksfraktion im Kreistag Görlitz:

Verhalten: Ungenügend – Bildungsagentur setzt weiter auf Eskalation

Die Sächsische Bildungsagentur scheint wild entschlossen, alle Register zu ziehen, um die Schulrebellen von Seifhennersdorf in die Schranken zu weisen. Obwohl die Kinder der 5. Klasse von ehrenamtlichen Lehrkräften unterrichtet wurden und nach Aussagen des Direktors der Bildungsagentur Bela Belafi gut und erfolgreich unterrichtet wurden, soll ihnen ein Zeugnis mit dem Urteil „versetzungsgefährdet“ ausgehändigt werden. Diese Maßnahme soll den Druck noch einmal erhöhen, die Kinder endlich an die zugewiesenen Schulen zu schicken und den Willen der Staatsmacht anzuerkennen. Gleichzeitig ist dies das Zeichen an andere Eltern, nicht auf den Gedanken zu kommen, ihr Kind für eine neue 5. Klasse in Seifhennersdorf anzumelden. Damit wäre die Mittelschule Seifhennersdorf erledigt.

Die Sächsische Bildungsagentur setzt damit die Eskalationsstrategie fort – nach happigen Bußgeldbescheiden an die widerständigen Eltern, wird den rebellischen Fünftklässlern die Anerkennung für tatsächlich erbrachte Lernleistung verweigert. So erzieht man in Sachsen „mündige Bürger“ und demonstriert, wer in einer Demokratie das Sagen hat.