Fragen zur medizinischen Versorgung im Landkreis Görlitz
Die stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion der LINKEN im Kreistag Görlitz Heike Krahl und Mirko Schultze stellten nachfolgende Fragen zur medizinischen Versorgung im Landkreis Görlitz.
Sehr geehrter Herr Landrat Lange,
entsprechend der Regelung des § 24(5) SächsLKrO bitte ich sie um Beantwortung folgender Fragen, die sich nach Sichtung der Unterlagen: „Medizinische Versorgung im Landkreis Görlitz“
ergeben haben.
1. Wie kommt es in den Statistiken der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen unter Versorgungsebene Hausärztliche Versorgung bei den Defiziten der Hausärzte zu einem mehr als 100%igen medizinischen Versorgungsgrad, wenn z.B. in Weißwasser 27,6 Stellen soll sind, aber nur 25,5 Stellen besetzt sind?
Dasselbe gilt in Zittau, Löbau, Görlitz und Niesky.
2. Wurde berücksichtigt, dass ein großer Anteil Ärzte schon älter als 60 sind, einige sogar älter als 70 Jahre und von heute auf morgen die Arbeit beenden könnten? Wie wäre der versorgungsgrad der Ärzte wären alle über 65 Jährigen nicht mehr berücksichtigt?
3. Wie gedenkt der Landkreis Görlitz die aufgelisteten hausärztlichen Defizite schnellstmöglich zu beseitigen, damit der Bevölkerung eine regelkonforme Versorgung möglich ist?
4. Aus welchem Grund werden medizinisch notwendige Therapeuten und Pflegekräfte der Heilberufe wie Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Musiktherapeuten, Kunsttherapeuten, Altenpfleger, Krankenpfleger, Paliativpfleger und Hebammen nicht in die medizinische Versorgungsliste aufgenommen, wenn sie doch zur Betreuung, Weiterbehandlung und Genesung der Patienten notwendig sind?
5. Weshalb sind keine Psychiater in der Liste aufgeführt? Braucht die Bevölkerung keine psychiatrische Versorgung bei psychischen Erkrankungen?
Hierbei weisen wir darauf hin, dass ein Psychiater (Arzt) und ein Psychotherapeut (Therapeut) nicht die gleiche Berufsklasse
Wir bedanken uns im Voraus für die Beantwortung der Fragen und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Antwort des LandratesPDF-Datei (1,2 MB)