Heike Krahl kritisiert Unterbringung von Flüchtlingen im Landkreis Görlitz

Wie werden Geflüchtete untergebracht, wollte Heike Krahl, Kreisrätin der LINKEN, wissen und stellte deshalb eine Anfrage an Landrat Bernd Lange (CDU).
Bereitgestellt werden im Landkreis Görlitz teilweise unter 5 Quadratmeter Wohnfläche. Dies obwohl laut Verwaltungsvorschrift 6 Quadratmeter Wohnfläche pro Bewohner einer Gemeinschaftsunterkunft
empfohlen werden. Nicht regelrecht und schon gar nicht menschenwürdig, so Krahl dazu.
Weiterhin kritisiert DIE LINKE, dass es in zwei Gemeinschaftsunterkünften keine Spielräume für Kinder gibt. In entlegenen Unterkünften wie Makersdorf und Weißkeißel gibt es keine geeigneten Freizeitmöglichkeiten in der Unterkunft, selten im Ort. Busse, um solche woanders nutzen zu können,  fahren nur zu Schulzeiten,
am Wochenende gar nicht. Dieses Problem betrifft Jeden, der in diesen Dörfern wohnt. Einheimischen steht jedoch meist eher ein Privatfahrzeug zur Verfügung.

DIE LINKE im Kreistag Görlitz hat ein Konzept für Geflüchtete eingebracht. Die Situation von  Asylsuchenden und Flüchtlingen sollte verbessert, eine Integration ermöglicht werden. Dieses wird derzeit
beraten und dem Kreistag erneut zur Beschlussfassung vorgelegt. Im ersten Anlauf wurde es in die Ausschüssen zur Beratung verwiesen.

Für Heike Krahl von den LINKEN im Kreistag stellen sich unter anderem die Fragen:
Wie sollen sich Geflüchtete wohlfühlen und integrieren? Wie soll verhindert werden, dass sich bei dieser Unterbringungssituation Aggressionen aufbauen?
Es wundert nicht, dass in Hinterhöfen Gebetsstuben eingerichtet werden, wenn diese in Gemeinschaftsunterkünften nicht zur Verfügung stehen.
Wir fordern mindestens die Einhaltung der Verwaltungsvorschrift, wenn schon die weiteren Vorschläge nicht beachtet werden. Statt dezentrale Unterbringungen allein aus Kostengründen aufzukündigen, sollten diese
vorhandenen Ressourcen für eine menschenwürdige Unterbringung genutzt werden.
Die Unantastbarkeit der menschlichen Würde muss sich auch in dessen Unterbringung wieder spiegeln und darf nicht am Haushalt des Landkreis Görlitz scheitern.

Hier finden Sie die Antwort des LandratesPDF-Datei (1,05 MB)